1. Mannschaft - 1. Rheinland-Pfalz Liga
Rückblick Saison 2004/2005:
Wieder mal haben wir eine (unnötigerweise)
aufregende Saison hinter uns. Wie letztes Jahr, fiel die Entscheidung um
den Klassenerhalt am letzten Spieltag, mit dem einzigen Unterschied, dass
man nicht mehr 7 Stunden auf die Erlösung warten musste: Ralf beeilte sich
und gewann schon nach 4 Stunden.
Doch für diese Spannung dürfen wir uns nur
bei uns selbst bedanken: gegen Remagen, Altenkirchen, Ramstein-Miesenbach
und Trier Süd gab es nur magere 2 Pünktchen, obwohl 8 (!!) durchaus
drin wären. Gegen Frankenthal und Kaiserslautern gab es deutliche
Pleiten, dafür aber auch einen recht deutlichen (und verdienten) Sieg gegen
Schott Mainz. Manch andere Mannschaft würde in so einer miesen Lage
vielleicht schon für die nächste Saison in der 2. Rheinland-Pfalz Liga
planen, wir aber haben einfach die nächsten zwei Spiele gewonnen, um
unserem Mannschaftsführer das Kopfzerbrechen zu ersparen. Weitere
Einzelheiten können der Tabelle entnommen werden.
Bemerkenswert:
Manche nehmen die
Mannschaftsspiele zu ernst: Andrej bestritt einige Mannschaftsspiele, obwohl
er offiziell noch im Krankenhaus lag (!). Andrej, das muss nicht sein,
auch wenn wir ohne unser erstes Brett nicht sehr erfolgreich waren.
Manche haben unverschämt viel
Glück: nicht nur, dass ich als einziger in den Genuss eines kampflosen
Sieges kam, meine restlichen Gegner legten auch nicht so viel Wert darauf
gegen mich zu punkten. Deshalb ließ sich auch nicht vermeiden, zum ersten
Mal eine Brettmeisterschaft in der ersten Liga zu gewinnen.
Manche finden zu ihrer alten
Spielstärke zurück: Nach Startproblemen kam Dennis immer
besser in Fahrt, und verpasste nur knapp die Brettmeisterschaft.
Am meisten Freude machte mir sein Spiel gegen Feilbingert: in
einem etwas besseren Turmendspiel rechnete er einen Zug weiter als sein
Gegner, und gewann in souveräner Manier, so wie wir von ihm gewohnt sind.
Manche nehmen keine Rücksicht auf
die Frisur ihres Mannschaftsführers: in fast jedem Spiel opferte Marc
irgendeine "Kleinigkeit", so dass seinen Mannschaftskameraden
(abgesehen vom Friedhelm) nur bei einem Blick auf seine Stellung
die Haare zu Berge standen. Der eine oder andere Gegner von Marc fragt
sich wohl bis heute, wie Marc, obwohl er so viel opfert, am Ende immer noch
etwas mehr hat. Solche unwichtigen Fragen beschäftigen unseren
Draufgänger nicht, der den Brettmeistertitel sein eigen nennen darf.
Manche lernen aus alten Fehlern: Es
war eine verkokste Saison für Ralf, doch
etwas hat er besser gemacht als letztes Jahr: wie schon
erwähnt, ließ er sich nicht mehr den "Schwarzen Peter" zuschieben, und
machte seinen Gegner in der letzten Runde als einer der Ersten platt.
Manche müssen mit sich kämpfen: Am
fünften Brett eingesetzt, musste Peter seine Defiziten, vor allem
im Endspiel, erkennen. Trotz allem zeigte Peter eine tolle Moral, als
er in der vorletzten Runde ausgerechnet in einem Endspiel auf
Sieg spielen musste.
Manche überraschen immer wieder: Obwohl
Friedhelm auch gute Partien gespielt hat und mit sich zufrieden sein
kann, blieb eine Frage offen: Wie viel Material braucht Friedhelm, um
ein Endspiel zu gewinnen? Bleibt zu hoffen, dass seine Gegner nichts
über seine Wunder-Technik erfahren, sonst werden sie
einfach nie aufgeben...
Manche setzen andere
Prioritäten: Karsten wird nicht mehr als ein Stammspieler zur
Verfügung stehen. In dieser Saison steuerte er zwei wichtigen
Siege (gegen Altenkirchen und Feilbingert) bei.
Manche haben große Ziele für
die neue Saison: Sehr stolz war Julian auf seine 50% in der ersten
Liga, doch ausgerechnet in der letzten Runde verlor er eine gewonnene
Stellung. Nächstes Jahr ist mindestens ein "+1"-Ergebnis fällig, und
eine Chance wird er sicher bekommen, da Karsten nicht mehr aktiv ist.
Manche treffen alte Bekannten: The
same procedure as every year: Thomas wird gegen Kaiserslautern eingesetzt,
Thomas gewinnt. Mittlerweile haben sich auch die Schachfreunde aus der
Pfalz damit abgefunden. Wie kann man es sonst erklären, dass nach dem
Verlust nicht mehr geweint wird?
Manche helfen in Not: Auf
unsere Reservespieler kann man sich verlassen. Stefan Lenhardt, Stephan
Büchner, Michael Sefeloge und die oben erwähnten Julian und Thomas
ließen uns auch diese Spielzeit nicht in Stich. Den Berichten zufolge
machte das Spielen in der ersten Mannschaft vor allem Michael Sefeloge am
meisten Spaß. Fast sieben Stunden trotzte er seinem Gegner!
ed
Statistik:
1. Rheinland-Pfalz Liga 2004/2005; Endstand
Nr. |
Mannschaft |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
Punkte |
Brettpunkte |
1 |
K´lautern/Mehlingen ↑ |
** |
5½ |
4½ |
3½ |
7½ |
3½ |
7 |
4½ |
5 |
6½ |
14-4 |
47.5 |
2 |
SV Remagen II |
2½ |
** |
5½ |
5 |
4 |
3½ |
5 |
5 |
3 |
4½ |
11-7 |
38.0 |
3 |
SK Frankenthal |
3½ |
2½ |
** |
4 |
4 |
5½ |
5½ |
3½ |
4½ |
7 |
10-8 |
40.0 |
4 |
Schott Mainz II |
4½ |
3 |
4 |
** |
4 |
7 |
2½ |
2½ |
5½ |
4½ |
10-8 |
37.5 |
5 |
SC Feilbingert |
½ |
4 |
4 |
4 |
** |
6½ |
3 |
5 |
4 |
5½ |
10-8 |
36.5 |
6 |
SK Altenkirchen |
4½ |
4½ |
2½ |
1 |
1½ |
** |
4 |
4½ |
6 |
2½ |
9-9 |
31.0 |
7 |
Turm Lahnstein |
1 |
3 |
2½ |
5½ |
5 |
4 |
** |
5 |
4 |
3½ |
8-10 |
33.5 |
8 |
SC Siershahn |
3½ |
3 |
4½ |
5½ |
3 |
3½ |
3 |
** |
4 |
4½ |
7-11 |
34.5 |
9 |
SC Trier Süd ↓ |
3 |
5 |
3½ |
2½ |
4 |
2 |
4 |
4 |
** |
5½ |
7-11 |
33.5 |
10 |
Ramstein-Miesenbach ↓ |
1½ |
3½ |
1 |
3½ |
2½ |
5½ |
4½ |
3½ |
2½ |
** |
4-14 |
28.0 |
Einzelergebnisse:
Spieler: |
+ |
= |
- |
gesamt: |
Andrej Dubkov |
2 |
3 |
2 |
3,5/7 |
Egor Dranischnikow |
5 |
3 |
0 |
6,5/8 |
Dennis Sanner |
4 |
2 |
1 |
5/7 |
Marc Suderland |
5 |
1 |
2 |
5,5/8 |
Ralf Teichgräber |
1 |
2 |
6 |
2/9 |
Peter Ley |
1 |
2 |
5 |
2/8 |
Friedhelm Schneider |
2 |
4 |
3 |
4/9 |
Karsten Kosbar |
2 |
1 |
5 |
2,5/8 |
Thomas Buch |
1 |
0 |
0 |
1/1 |
Stefan Lenhardt |
1 |
0 |
1 |
1/2 |
Stephan Büchner |
0 |
0 |
1 |
0/1 |
Julian Hastrich |
0 |
1 |
1 |
0,5/2 |
Michael Sefeloge |
0 |
0 |
1 |
0/1 |
ein kampfloser Verlust |
0 |
0 |
1 |
0/1 |
Zusammen |
24 |
19 |
29 |
33,5/72 |
Quelle: Chronik